Natürliche Störzonen
Unter diesem Begriff verstehen wir alle elektromagnetischen und galvanischen Felder natürlichen Ursprungs, oft auch als "Erdstrahlung" bezeichnet. Die bekanntesten Quellen sind Wasseradern, Gitternetze, Verwerfungen und Gesteinsbrüche. Erdstrahlung beeinflusst hauptsächlich unsere Körperzellen, einschließlich Knochen, Gelenke und Organe.
Elektrosmog durch Strom (NF)
Wenn Metall, wie eine Kupferleitung, unter Strom gesetzt wird, entsteht ein elektrisches Feld und ein Magnetfeld. Beim Hausstrom (230 Volt, 16 Ampere) handelt es sich um Wechselstrom, eine Energieform, die in der Natur nicht vorkommt und daher schwer zu verstehen ist. Dieser Wechselstrom hat eine Frequenz von 50 Hertz (Hz) und wird als Niederfrequenz (NF) bezeichnet. Unser Nervensystem basiert auf Gleichstrom, und die ständige Überlagerung durch diese stärkeren elektromagnetischen Wechselstromfelder kann die Zellkommunikation erheblich stören, was globale Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann.
Elektrosmog durch Funk (HF)
Unter Funk versteht man jegliche drahtlose Kommunikation, d.h. Handy, Smartphone, WLAN, DECT, Bluetooth, mobiles Internet, Radio/TV etc. Man spricht hier von Hochfrequenz (HF). Die Wirkung auf unseren Körper ist dem Elektrosmog durch Strom sehr ähnlich. Die Belastung durch den Mobilfunk ist dabei der Symptomatik Funk zuzuordnen und arbeitet im Frequenzbereich von 2,45 Gigahertz (GHz). 1 GHz bedeutet 1 Milliarde elektromagnetische Schwingungen pro Sekunde, ein Dauerfeuer von Datenpaketen, die permanent unseren Körper durchdringen und dort dramatische Störungen verursachen können.
Was ist überhaupt elektromagnetische Strahlung, landläufig als Elektrosmog bezeichnet?
In einem elektrischen Leiter wird eine äußere Spannung angelegt. Die Elektronen fließen dabei immer in Richtung des Pluspols. Polt man die äußere Spannung um, bewegen sich auch die Elektronen in die andere Richtung.
Geschieht dieser Wechsel 50-mal pro Sekunde, spricht man von einer Frequenz von 50 Hertz, was dem Wechselstrom im Haushalt entspricht.
Ab einem Wechsel von 30.000-mal und mehr kommt es zu Hochfrequenz, hierbei treten die Elektronen auch aus dem Leiter heraus – es entsteht Strahlung. Diese elektromagnetische Strahlung ist steuerbar und wird gezielt genutzt, um Information zu transportieren für Mobiltelefone, Fernseher und für Fernbedienungen. Der Raum, in dem eine Strahlung wirkt, nennt man Feld. Man versteht unter Elektrosmog alle technisch erzeugten Felder, Wechselfelder und Wellen.
Gesundheitliche Beeinträchtigung
Elektromagnetische Kraftfelder umgeben uns rund um die Uhr,
hervorgerufen zum Beispiel von Sendeantennen für Mobilfunk, Fernsehen
oder auch WLAN. Die jeweils abgegebene Strahlung ist in der Regel für
den menschlichen Körper harmlos. Ein lang andauernder Aufenthalt in
starken Magnetfeldern kann allerdings medizinisch relevant sein und laut
Studien zu Herzrhythmusstörungen oder Unwohlsein führen.
Konkrete Gegenmaßnahmen
Während die zunehmende Strahlenbelastung in unserem Leben unbestritten ist, wird über ihren Einfluss auf die Gesundheit sehr kontrovers diskutiert. Kritiker der zu hohen Strahlenbelastung warnen vor Risiken wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, aber auch Depressionen, Leukämie, Alzheimer, Tumoren und Herzkrankheiten.
Viele Menschen sind verunsichert und wünschen sich zumindest für ihr Zuhause möglichst wenig Strahlung. Um das zu erreichen, können Geräte grundsätzlich ausgeschaltet werden.
Da sich um einzelne Stromkabel niederfrequente Felder bilden, muss auch der Stecker gezogen oder mit abgeschirmten Elektroleitungen gearbeitet werden. Für einzelne Räume wie Kinder- oder Schlafzimmer gibt es so genannte Netzfreischaltungen.
Gegen die Strahlenbelastung von außen helfen bauliche Maßnahmen, die elektromagnetische Wellen erst gar nicht durch die Wände lassen. In der Regel halten Wände, Dach, Fenster und Boden Elektrosmog nicht ab. Dafür braucht es spezielle Vorrichtungen in Form von Bauplatten oder Abschirmgeweben, die in Wände und Dach eingebaut werden.
Schutzmaßnahmen beim Renovieren
Im Zuge größerer Renovierungsmaßnahmen kann man alternative Baustoffe verwenden und eventuell auch die Elektroinstallation mit abgeschirmten Steckern, Steckdosen und Verteilern erneuern.
Elektrische Wechselfelder bestehen, solange Leitungen oder Geräte am Netz sind, auch dann, wenn kein Strom verbraucht wird. Gegen beides hilft der Netzfreischalter: Denn er senkt die Spannung auf ein Minimum (Bereitschaftsspannung) und fährt sie erst wieder hoch, wenn ein Gerät am betreffenden Stromkreis eingeschaltet wird. Sind etwa Geräte mit Trafo angeschlossen, der rund um die Uhr ein Magnetfeld erzeugen würde, wird dem vom Netzfreischalter vorgebeugt.
Steht ein Dachausbau oder eine umfassende Modernisierung der Haushülle an, kommt die Verwendung von mit Spezialfolien kaschierten Dämm-Matten infrage, die man bei der Anbringung erden kann. Diese können auch die Belastungen von Mobilfunkmasten erheblich dämpfen.
Einfache Verarbeitung von Abschirmfarben
Abschirmfarben sind einfach zu verarbeiten. Jeder Maler kann sie ohne
spezielle Kenntnisse oder Ausbildung mit einer Malerrolle fachgerecht
auftragen. Je nach Bedarf werden ein, zwei oder drei Farbschichten
aufgetragen. Die gestrichene Fläche ist nun elektrisch ableitfähig.
Abschließend wird die Abschirmfarbe mit einer handelsüblichen Farbe im
gewünschten Farbton überstrichen.
Hierfür bieten sich Naturharzdispersionsfarben und Sol-Silikatfarben im besonderen an.